Homeoffice klingt zunächst nach Freiheit: Kein Pendeln, bequeme Kleidung, vielleicht sogar die Möglichkeit, Arbeit und Familie besser zu vereinen. Doch ein Punkt wird oftmals übersehen: Wie sieht Dein Arbeitsplatz eigentlich aus? Ergonomie spielt dabei eine riesige Rolle, nicht nur, um Deinen Rücken zu schonen, sondern auch, um langfristig gesund und produktiv zu bleiben.
Bewegung ist Teil unserer Natur
Wusstest Du, dass wir Menschen eigentlich nicht fürs Sitzen gemacht sind? Unsere Vorfahren waren ständig in Bewegung, sie jagten, sammelten und legten täglich viele Kilometer zu Fuß zurück. Unser Körper und Organismus hat sich im Kontrast zu den Lebensbedingungen nicht sonderlich verändert und angepasst. Im Gegensatz dazu verbringen wir heute oft 8 oder mehr Stunden am Schreibtisch. Dieser Lebensstil führt schnell zu Problemen: Rückenschmerzen, Verspannungen oder gar chronische Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Probleme können die Folge sein (Jindo et al., 2021).
Dein Arbeitsplatz – mehr als nur ein Schreibtisch
Die richtige Ausstattung Deines Homeoffice ist entscheidend:
- Stuhl und Tisch: Dein Bürostuhl sollte höhenverstellbar sein, mit einer Unterstützung für den unteren Rücken. Dein Tisch sollte auf einer Höhe sein, dass Deine Unterarme parallel zur Tischplatte liegen (Robertson et al., 2009).
- Monitorposition: Dein Bildschirm sollte so eingestellt sein, dass die Oberkante auf Augenhöhe liegt. So verhinderst Du, dass Dein Kopf dauerhaft nach unten geneigt ist (Carlson et al., 2019).
- Beleuchtung: Natürliches Licht ist ideal, aber wenn das nicht geht, achte auf eine blendfreie Schreibtischlampe, um die Augen zu schonen.
Sitzend, aber dynamisch
Auch wenn Du sitzt, kannst Du Dich bewegen:
- Steh-Sitz-Wechsel: Nutze einen höhenverstellbaren Schreibtisch oder mache regelmäßig Pausen, in denen Du aufstehst und Dich streckst (Karol & Robertson, 2015).
- Bewegungspausen: Alle 30 Minuten aufzustehen und Dich für ein paar Minuten zu bewegen, kann Wunder wirken. Studien zeigen, dass dies nicht nur die Durchblutung fördert, sondern auch die Konzentration steigert (Davis & Kotowski, 2015).
Praktische Tipps für Deinen Alltag
- Stretching: Einfache Übungen wie Schulterrollen oder das Dehnen der Handgelenke beugen Verspannungen vor.
- Ausrüstung: Investiere in ergonomische Tools wie eine externe Tastatur, Maus oder ein ergonomisches Sitzkissen.
- Pausen planen: Stelle Dir einen Timer, um regelmäßig Pausen einzulegen.
Fazit – Deine Gesundheit zählt
Dein Körper ist für Bewegung gemacht, und mit ein paar einfachen Anpassungen kannst Du Dein Homeoffice nicht nur gesünder, sondern auch produktiver gestalten. Warum nicht direkt starten?
Wenn Du unsicher bist, wie Du Deinen Arbeitsplatz am besten einrichten kannst, helfen wir Dir gerne weiter. Wir bieten nicht nur Ergonomie-Beratung für Unternehmen, sondern auch persönliche Tipps für Dein Homeoffice. Kontaktiere uns und lass uns gemeinsam Deinen Arbeitsplatz optimieren!
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Quellen
- Jindo, T., Kai, Y., Kitano, N., et al. (2021). Impact of Ergonomics on Cardiometabolic Risk in Office Workers.
- Robertson, M., Amick, B., DeRango, K., et al. (2009). The effects of an office ergonomics training and chair intervention.
- Carlson, N., Schwartz, A., Greenwell, J. V., et al. (2019). Office ergonomics: sit-to-stand solutions.
- Karol, S., & Robertson, M. (2015). Implications of sit-stand and active workstations.
- Davis, K., & Kotowski, S. (2015). Stand Up and Move: Your Musculoskeletal Health Depends on It.