Der Einfluss von Selbstwirksamkeit auf Stress, Zufriedenheit und Gesundheitsförderung

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Selbstwirksamkeit ist der Glaube an die eigene Fähigkeit, bestimmte Aufgaben erfolgreich zu bewältigen und Ziele zu erreichen. Dieses Konzept, das von Albert Bandura entwickelt wurde, spielt eine zentrale Rolle in der Sozial-Kognitiven Theorie und hat weitreichende Auswirkungen auf verschiedene Lebensbereiche, einschließlich Stressbewältigung, Zufriedenheit und Gesundheitsförderung.

Hauptmerkmale der Selbstwirksamkeit

Glaube an die eigene Kompetenz: Selbstwirksamkeit ist die Überzeugung einer Person, dass sie die Fähigkeiten besitzt, die notwendig sind, um bestimmte Aufgaben zu bewältigen. Dieser Glaube beeinflusst, wie Menschen denken, fühlen und handeln.

Einfluss auf Verhalten und Leistung: Menschen mit hoher Selbstwirksamkeit setzen sich eher herausfordernde Ziele und zeigen mehr Durchhaltevermögen bei der Verfolgung dieser Ziele. Sie sehen Schwierigkeiten als zu überwindende Herausforderungen und nicht als unüberwindbare Hindernisse.

Emotionale Reaktionen: Selbstwirksamkeit beeinflusst auch die emotionale Reaktion auf Stress und Belastungen. Personen mit hoher Selbstwirksamkeit erleben weniger Angst und Stress in herausfordernden Situationen.

Lern- und Entwicklungserfahrungen: Der Glaube an die eigene Wirksamkeit wird durch frühere Erfahrungen, Modelllernen (Beobachtung anderer), verbale Überzeugung (Ermutigung durch andere) und physiologische Zustände (Stress, Ermüdung) beeinflusst.

Selbstwirksamkeit und Stressbewältigung

Menschen mit hoher Selbstwirksamkeit sehen stressige Situationen als kontrollierbar und lösbar an. Sie nutzen effektive Bewältigungsstrategien und zeigen eine höhere Resilienz gegenüber Stress. Dies führt zu einer geringeren Stressbelastung und einem positiveren Umgang mit Herausforderungen.

Selbstwirksamkeit und Zufriedenheit

Der Glaube an die eigene Kompetenz trägt maßgeblich zur allgemeinen Lebenszufriedenheit bei. Personen mit hoher Selbstwirksamkeit setzen sich herausfordernde Ziele, erleben häufiger Erfolgserlebnisse und haben ein höheres Maß an Selbstvertrauen. Dies resultiert in einem positiven Selbstbild und größerer Zufriedenheit in verschiedenen Lebensbereichen wie Arbeit, Schule und persönliche Beziehungen.

Selbstwirksamkeit in der Gesundheitsförderung

Selbstwirksamkeit spielt eine bedeutende Rolle in der Gesundheitsförderung. Sie beeinflusst gesundheitsförderliche Verhaltensweisen, die Krankheitsbewältigung und die Prävention. Menschen mit hoher Selbstwirksamkeit sind eher in der Lage, gesundheitsförderliche Maßnahmen wie regelmäßiges Sporttreiben, gesunde Ernährung und Stressbewältigung in ihren Alltag zu integrieren. Zudem bewältigen sie chronische Krankheiten besser und nutzen präventive Gesundheitsuntersuchungen effektiver.

Forschungsergebnisse

Studien haben gezeigt, dass Selbstwirksamkeit ein kritischer Faktor in verschiedenen Bereichen ist:

  • Sport und Bewegung: Eine hohe Selbstwirksamkeit korreliert mit einer höheren Wahrscheinlichkeit, regelmäßig Sport zu treiben.
  • Ernährung: Personen mit hoher Selbstwirksamkeit treffen gesündere Ernährungsentscheidungen.
  • Raucherentwöhnung: Selbstwirksamkeit ist ein wichtiger Prädiktor für den Erfolg bei der Raucherentwöhnung.

Fazit

Selbstwirksamkeit ist ein mächtiges Konstrukt, das die Fähigkeit einer Person beeinflusst, gesundheitsfördernde Maßnahmen zu ergreifen, Stress zu bewältigen und Zufriedenheit zu erreichen. Die Förderung der Selbstwirksamkeit kann somit eine effektive Strategie sein, um die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden zu verbessern.

Entdecke und stärke Deine Selbstwirksamkeit beispielsweise durch gezielte Übungen oder bei einem persönlichen Coaching. Schaue diesbezüglich auch gerne in unsere Rubrik Coaching: https://beatricekoenen.de/systemisches-coaching/