Die Bedeutung und Auswirkungen von Stress

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Was bedeutet eigentlich Stress?

Der Mediziner Hans Selye definiert Stress in seinem Modell als eine allgemeine physiologische Anpassungsreaktion auf äußere belastende Bedingungen und Situationen, wie z. B. Lärm oder Kälte, die er als Stressoren. Das von Stressoren ausgelöste Reaktionsmuster bezeichnete Selye als General Adaptation Syndrom bzw. generelles Adaptations- oder Anpassungssyndrom, das auf den folgenden drei Stadien basiert:

  1. Alarmreaktion,
  2. Widerstandsphase und
  3. der Alarmreaktion. Diese besteht aus einem kurzen anfänglichen Schock, gefolgt von der Widerstandsphase, in der Kräfte zur Bewältigung mobilisiert werden, um danach in das Erschöpfungsstadium überzugehen, in dem bei fortdauernden Belastungen die Widerstandskraft sinkt und die Krankheitsanfälligkeit steigt.

Ist Stress automatisch schädlich für die Gesundheit?

Erfolgen Stresssituationen nur kurzfristig und erfolgen zudem im Wechsel mit Phasen der Entspannung, sind diese nicht gesundheitsschädlich, sondern können sich sogar positiv auf Leistung und Motivation auswirken. Nach Kaluza (2015) sind vier Aspekte, die für die gesundheitsschädliche Wirkung der körperlichen Stressreaktion relevant:

  • Anders als in der Steinzeit, in der die bereitgestellten Fett- und Zuckerreserven durch Kampf oder Flucht verbraucht wurden, sind sie in der heutigen Arbeitswelt keine angemessene Antwort mehr auf belastende Reaktionen, sondern können, da sie nicht vollständig abgebaut werden, gemeinsam mit einer erhöhten Blutgerinnung zu Gefäßverengungen sowie Gefäßverschluss führen.
  • In dem Stadium der Erschöpfung führen chronifizierte Stressreaktionen dazu, dass es dem Körper – auch ohne akute Belastung – nicht mehr gelingt, in seinen ursprünglichen Ruhezustand zu gelangen, sodass er sich kaum noch erholen kann, weil die Anspannung kontinuierlich aufrechterhalten wird.
  • Durch die vermehrte Ausschüttung von Cortisol wird auf Dauer die immunologische Abwehr sowie die Gedächtnisleistung geschwächt und die Infektionsanfälligkeit erhöht.
  • Risikoverhaltensweisen wie Rauchen, ungesunde Ernährung oder Alkoholkonsum werden zwar als Bewältigungsversuche eingesetzt, führen allerdings längerfristig zu einer Erhöhung des Erkrankungsrisikos sowie zu einer verringerten Belastbarkeit und Widerstandskraft.

Stress regulieren im Alltag

Wie kann ich Einfluss auf mein Stresslevel und Stresserleben nehmen?

Eine individuelle Beratung und Coaching stellen bieten gezielte Möglichkeiten, Dich bei deinem Prozess zu unterstützen. Zunächst ist es von Bedeutung ein Gespür für das eigene Stressempfinden und auslösende Stresssituationen zu bekommen. Im zweiten Schritt lassen sich zum Beispiel durch stressreduzierende Techniken, Übungen und passenden Entspannungsmethoden das Stresserleben und die Stressregulation positiv beeinflussen.

Möchtest Du einen positiven Einfluss auf deine Stressregulation nehmen oder hast Du Fragen zum Thema Stress oder zu anderen Bereichen der Gesundheitsförderung? Dann sende mir gerne eine Nachricht oder buche Dir Deinen persönlichen Termin für eine kostenlose Erstberatung.