Krebsprävention und Ernährung. Wie sich Deine Ernährungsweise auf das Krebsrisiko auswirken kann.

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Neue Erkenntnisse in der Krebsprävention. Inwieweit ist die Ernährung entscheidend?

In Bezug auf die Ernährung geht es längst nicht nur um das Optische, wie zum Beispiel einer schönen Figur oder dem Abnehmen. Sicher hast Du schon öfter Zitate gehört, wie: „Du bist, was Du isst.“ Oder wie viele Krankheiten auf meine Fehlernährung zurückzuführen sind. Die aktuelle Forschung bestätigt diese Aussagen ebenfalls im Zusammenhang mit Krebserkrankungen. Die deutsche Bevölkerung wird immer älter. Dies wiederum führt zu einer steigenden Anzahl an Personen, die an Herz- Kreislauf- Erkrankungen, Diabetes oder Krebserkrankungen leiden.

Die wichtigsten Fakten und Empfehlungen möchte ich in diesem Artikel mit Dir teilen.

Krebsprävention und Ernährung

Fakten & Zahlen:

In den Jahren 2015 und 2016 erkrankten jährlich ca. 234000 Frauen und 259000 Männer an Krebs.

Ca. 105000 Frauen und 125000 Männer verstarben daran.

Krebskrankheiten sind somit hinter den Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Krebserkrankungen können vielfältige Ursachen haben und von Mensch zu Mensch können die Auslöser und Risikoanfälligkeit stark variieren. Was sich jedoch feststellen lässt, ist, dass neben dem Rauchen, was für ca. 20 % aller Krebserkrankungen verantwortlich ist, die Ernährung, Übergewicht und Adipositas, das Krebsgeschehen und Risiko stark mitbeeinflussen. Vor allem Übergewicht und Adipositas wurden als hohe Risikofaktoren identifiziert. Auch verschiedene Ernährungsfaktoren werden genannt, welche ich Dir im späteren Verlauf detaillierter vorstellen möchte. Doch zunächst ein paar Worte zum Thema Alkohol als Risikofaktor.

Alkohol und weitere Risikofaktoren:

Tatsächlich liegt für Alkohol die beste Evidenz bezüglich einer Erhöhung des Krebsrisikos vor. Bereits 2007 wurde Alkohol von der International Agency for Reseasch ión Chancer als krebserregend eingestuft. Neben dem Alkohol stehen ebenfalls rotes und verarbeitetes Fleisch, Salz und eine zu geringe Aufnahme von Obst, Gemüse und Ballaststoffen im Zusammenhang mit einem erhöhten Krebsrisiko als entscheidende Ernährungsfaktoren genannt.

Krebsprävention

Faktoren mit widersprüchlichen Ergebnissen:

Es zeigten sich ebenfalls widersprüchliche Ergebnisse. Diese stellte man in Bezug auf Milch und Milchprodukte je nach Krebsart fest. Während ein positiver Effekt eines hohen Verzehrs auf das Risiko für Dickdarmtumoren gesehen wird (pro 400 g Milch und Milchprodukte) geht eine hohe Kalziumaufnahme auf der anderen Seite möglicherweise mit einem erhöhten Prostatakrebsrisiko einher. Es kann durchaus Sinn machen, diese Faktoren für sich einmal im Hinterkopf zu behalten.

Nun hast Du bereits einige Informationen erhalten. Doch was sind nun sinnvolle Praxistipps zur Krebsprävention und Gesundheitsförderung?

Praxistipps zur Krebsprävention in Bezug auf Deine Ernährungsweise:

An dieser Stelle habe ich ein paar wichtigeEmpfehlungen für Dich zusammengefasst.

  • Alkoholkonsum minimieren
  • Einen normalen Körperfettanteil anstreben und vor allem Adipositas vorbeugen
  • Die tägliche Energieaufnahme sollte dem Energieverbrauch entsprechen
  • Den Verzehr von rotem und vor allem verarbeiteten Fleisch reduzieren
  • Mehr Gemüse und Obst konsumieren
  • Ausreichend Ballaststoffe essen

Krebsprävention und Ernährung

Sicherlich gibt es nie eine Garantie, allerdings veranschaulichen viele Studien die positiven Effekte von präventiven Maßnahmen auch in Bezug auf die Ernährungsweise und das Krebsrisiko. Darüber hinaus bietet Dir eine gesündere und ausgewogenere Ernährungsweise viele weitere positive Effekte.

Diese sind zum Beispiel:

  • Stärkung des Immunsystems
  • Steigerung der Schlafqualität
  • Steigerung des Wohlbefindens & der Leistungsfähigkeit
  • Prävention für viele weitere Erkrankungen

Du siehst, Du hast es mit in der Hand. Du bist Mitgestalter Deiner Gesundheit in der Zukunft. Hast Du Fragen zu diesem Artikel oder anderen Themen der Gesundheitsförderung oder Persönlichkeitsentwicklung? Dann schaue Dir doch gerne meine Webseite oder weitere Artikel an. Oder buche Dir gerne Deine persönliche, kostenlose Erstberatung via Telefon oder Zoom.

Weitere Details und Ergebnisse findest Du in unten aufgeführter Publikation mit entsprechend verwendeten Studien.

Quellen:

Onkologe 2021 · 27:100–107 https://doi.org/10.1007/s00761-020-00894-4 Angenommen: 15. Dezember 2020 Online publiziert: 5. Januar 2021© Der/die Autor(en) 2021

Aune D, Navarro Rosenblatt DA, Chan DS et al (2015) Dairy products, calcium, and prostate cancer risk: a systematic review andmeta-analysis of cohort studies.AmJClinNutr101:87–117

BaanR,StraifK,GrosseYetal(2007)Carcinogenicity of alcoholicbeverages. LancetOncol 8:292–293

Robert-Koch-Institut (2019) Krebs in Deutschland für2015/2016.RKI,Berlin