Oftmals wird von bestimmten Schlaftypen gesprochen. Diese werden Chronotypen genannt. Die Chronotypologie zeigt uns auf, zu welcher Uhrzeit unsere Schlafmitte liegt. Das heißt, je später die erste Halbzeit unseres Nachtschlafes vorüber ist, umso später sind wir chronotypologisch einzuordnen. Ca. 350 Gene bestimmen darüber, welcher Chronotyp wir sind. Daraus ergibt sich eine große Variationsbreite in der Merkmalsausprägung, also der Art und Weise, wie ausgeprägt der Chronotypus beim Einzelnen ist. Dennoch bleiben wir unserem Chronotypus unser Leben lang treu, die altersabhängigen zeitlichen Veränderungen und die Einflussmöglichkeiten äußerer Faktoren, wie z. B. Licht sind inbegriffen.
Charakteristika und Tipps für Lerchen und Eulen
Die folgenden Charakteristika und Tipps für Lerchen und Eulen sind zitiert nach
Andreas Koller (2017):
Wird vom Chronotyp Lerche gesprochen, sind morgenaktive Menschen gemeint. Sie kommen früh gut aus dem Bett und haben morgens ihr Leistungshoch. Dieser Vorteil in der leistungsorientierten Morgengesellschaft, in der wir uns befinden, wird jedoch in den Abendstunden zum Nachteil. Das frühe abendliche Schlafbedürfnis einer Lerche lässt Spät- und insbesondere Nachtschichten besonders anstrengend werden. Auch soziale Aktivitäten am Abend kommen bei den Lerchen des öfteren zu kurz.
Typisch für die Lerche ist, dass …
- … sie gerne schon früh am Morgen aufsteht,
- voller Tatendrang und mit gutem Appetit in den Tag startet und
- ihr das Schlafen am Morgen, z. B. im Anschluss an die Nachtschicht schwerfällt.
Empfehlungen für den Lerchentyp sind folgende:
- Erledige Deine wichtigsten Tätigkeiten in der ersten Tageshälfte.
- Gönne Dir bei einem Leistungstief am frühen Nachmittag etwas Ruhezeit, um den Abend noch gestalten zu können, versuche aber nicht, das abendliche Zubettgehen lange hinauszuzögern.
Wird vom Chronotyp Eule gesprochen, so sind damit abend- und nachtaktive Menschen gemeint. Diese tun sich morgens mit dem Aufstehen schwer. Eulen werden fälschlicherweise oftmals Langschläfer genannt und als weniger fleißig angesehen. Sie schlafen jedoch nicht unbedingt länger, sondern nur zeitverschoben. Sie gehen später ins Bett und wachen daher auch zu einer späteren Zeit wieder auf. So kann es bei Eulentypen sowohl Kurz- als auch Langschläfer geben.
Typisch für die Eule ist, dass …
- … sie nur schwer in die Gänge kommt, wenn sie am frühen Morgen aufstehen muss,
- sie sich müde fühlt und dann zunächst keinen Appetit verspürt und
- ihr frühes Schlafen am Abend schwerfällt, z. B. vor der Frühschicht.
Empfehlungen für die Eulen sind Folgende:
- Lasse es am Morgen eher ruhig angehen.
- Nehme Dir genug Zeit, um in den Tag zu kommen.
Es kann von großem Vorteil sein und einige Dinge klarer machen, wenn man sich seines Chronotyps bewusst ist.
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