Problemlösen: Wie Du Probleme lösungsorientierter angehen kannst

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Wer etwas will, sucht Wege. …..Wer etwas nicht will sucht Gründe.

Hast Du Dir schon einmal bewusst gemacht, wie Du mit Problemen umgehst? Siehst Du zuerst die Schwierigkeit oder die Herausforderung? Verharrst Du eher in der Problemtrance, anstatt wenn etwas nicht auf Anhieb funktioniert, neue Herangehensweisen zu probieren? In der Realität ist es oftmals so, dass an negativen Denkstrukturen und Problemen festgehalten wird. Anstatt sich auf Lösungsfindungen zu fokussieren, wird das Problem immer und immer wieder analysiert und thematisiert. Oftmals geschieht dieser Vorgang nahezu unbewusst. Dabei geht Dir viel Energie verloren. Die Problemlösung trifft somit meistens unbewusst in den Hintergrund. Doch was macht nun genau den Unterschied zwischen Problemtrance und Lösungsorientierung?

Lösungsorientierte Menschen befassen sich beispielsweise damit, sich Lösungen anschaulich vorzustellen und können auf diese Weise neue Perspektiven und Möglichkeiten entdecken.

Der Ansatz der Lösungsorientierung

Autoren wie Steve de Shazar und Gunther Schmidt beschreiben in ihren Büchern Probleme als versteckte Möglichkeiten und Chancen. Steve de Shazar beschreibt Probleme lediglich als Symptom dafür, dass etwas nicht funktioniert und es sinnvoll ist, neue Perspektiven und Herangehensweisen zu finden. Auch die Psychologie beschäftigt sich mit Aspekten des Problemlösens. Bekannt ist unter anderem die Lohausen Studie von Döner. Den Link findest Du in den Quellenangaben. In diesem Experiment bekamen die Probanden die Aufgabe, in einer Art Wirtschaftssimulation als Bürgermeister einer Stadt zu fungieren. Aus der Studie konnte Döner interessante Aspekte für „ gutes “ Problemlösen ableiten.

Ich habe Dir folgend relevante Strategien zusammengefasst:

  • Vollziehe Problemlösungen in Schritten, vorherige Schritte werden mit berücksichtigt.
  • Entwerfe mehrere Ziele für die Problemlösung, ganz nach dem Motto: Was wären mögliche Szenarien.
  • Die Entscheidungen sind konsistent, d. h., es werden im zeitlichen Verlauf für jeden Aspekt Entscheidungen, die in die gleiche Richtung gehen, getroffen. Das schafft Verbindlichkeit nund Du kommst ins Tun.
  • Gute Gedächtnisleistungen haben eine positive Auswirkung. Deine vorherigen Entscheidungen werden mit einbezogen.
  • Es wird systematisch und planmäßig nach einem langfristigen Konzept vorgegangen.
  • Selbstreflexion: Suche im Rückblick auf Schwierigkeiten und Misserfolge nach Verbesserungsmöglichkeiten.

Eine leichte Übung für den Alltag

Die gute Nachricht ist also, wie so viele andere Dinge lassen sich das lösungsorientierte Denken und eine lösungsorientierte Haltung dauerhaft antrainieren. Bei diesem Prozess kann Dich beispielsweise ein gezieltes Training der Resilienz oder ein systemisches Coaching unterstützen. Wichtige Aspekte, welche Du recht einfach im Alltag üben kannst, sind zunächst eine Steigerung der Selbstreflexion und Selbstbeobachtung. Eine kleine und einfache Übung, welche Du diesbezüglich nutzen kannst, möchte ich Dir folgend vorstellen:

Beobachte doch ein paar mal am Tag Deine Gedanken.

Was denke ich grade? Denke ich eher positiv oder negativ? Wie gehe ich mit den heutigen Herausforderungen oder Problemen um? Sind meine Gedanken hilfreich? Oder verliere ich mich evtl. in negativen Gedanken und Sorgen?

Wenn die Gedanken nicht produktiv, positiv oder lösungsorientiert sind, kann ich mir die Frage stellen: Was wäre eine hilfreiche Herangehensweise, ein positiveres Denken oder ein Schritt Richtung Lösungsorientierung?

Diese Übung steigert ebenfalls Deine Achtsamkeit. Wiederhole die Übung regelmäßig und notiere Dir gegebenenfalls die für Dich wichtigen Erkenntnisse und Fortschritte. Vor allem sei dabei nicht zu streng zu Dir, wenn es nicht gleich auf Anhieb so funktioniert, wie Du es Dir vorstellst. Versuche neugierig und offen zu bleiben und mache Dir bewusst, dass vieles im Leben ein wenig Einübung benötigt.

Hast Du Fragen zu den Themen der Lösungsorientierung oder in anderen Bereichen? Dann schreibe mir doch gerne eine Nachricht oder buche Dir über das Onlineformular Deine kostenlose Erstberatung via Zoom oder Telefon.

Quellen:

Müller, R. (2001/2016): Experiment Lohhausen. Von guten und schlechten Problemlösern. (URL: http://www.muellerscience.com/PSYCHOLOGIE/Kreativitaet/Lohhausen.htm