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Körperwasser

Wasser ist der quantitativ wichtigste Bestandteil des menschlichen Organismus. Die Gesamtkörperflüssigkeit (TBW) setzt sich aus der intrazellulären und der extrazellulären Flüssigkeit zusammen.

Die intrazelluläre Flüssigkeit macht ca. 40 % des Körpergewichts aus. Sie enthält eine niedrige Konzentration an Na+-Ionen und eine hohe Konzentration an K+-Ionen.

Die extrazelluläre Flüssigkeit macht ca. 20 % des Körpergewichts aus. Hierzu zählen das Plasma (ca. 5 % des Körpergewichtes), interstitielle und transzelluläre Flüssigkeit sowie die Lymphe (ca. 15 %) (VDD 2017, S. 110). Dabei ist die interstitielle Flüssigkeit die Körperflüssigkeit, die sich zwischen den Gewebszellen im Interstitium befindet. Die transzelluläre Flüssigkeit befindet sich in den Hohlräumen, wie z. B. der Harnblase, der Gallenblase, dem Darmlumen sowie dem Liquor cerebrospinalis und der Flüssigkeit der Schleimhäute und Haut (VDD, S. 59).

Die extrazelluläre Flüssigkeit enthält eine niedrige Konzentration an K+-Ionen und eine hohe Konzentration an Na+-Ionen.

Das Gesamtkörperwasser (TBW) wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Hierzu zählen:

  • Das Alter: Bei Kindern ist der Anteil an Körperwasser in Prozent des Körpergewichtes größer als bei Erwachsenen. Beim Säugling macht das Körperwasser ca. 70 % des Körpergewichtes aus. Dies liegt maßgeblich an einem höheren Wasseranteil im Extrazellularraum. Während des ersten Lebensjahres sinkt der Körperwasserbestand der fettfreien Masse rapide, bei gleichzeitigem Anstieg des Anteils an Protein und Mineralstoffen. Beim Erwachsenen besteht das Gesamtkörperwasser zu ca. zwei Dritteln aus intrazellulärem Wasser (ca. 40 % des Körpergewichtes) und zu etwa einem Drittel aus extrazellulärem Wasser (ca. 20 % des Körpergewichtes). Im Alter sinkt das Gesamtkörperwasser durch Austrocknung der Zellen und Verminderung des EZF bis zum Alter von 85 Jahren auf bis zu 45 % ab.
  • Das Geschlecht: Frauen haben aufgrund des höheren Körperfettanteils einen ca. 10 % niedrigeren Wasseranteil als Männer.
  • Der Körperfettanteil: Mit 70–75 % besitzt die fettfreie Körpermasse einen relativ konstanten Wassergehalt, während der Anteil im Fettgewebe zwischen 10 und 40 % des Körpergewichtes schwanken kann (Köhnke 2011).
  • Das Körpergewicht/Körperzusammensetzung: Übergewichtige und stark übergewichtige Menschen haben aufgrund der vermehrten Körperfettmasse einen geringeren Wasseranteil von ca. 40–45 % des Körpergewichtes als muskulöse Menschen.